Das Gespensterschiff

Als Lesewütiges Kind habe ich einmal ein Buch von einem Nachbarn in der Mülltonne gefunden. Es trug den Titel "Das Gespensterschiff" und hatte allein deshalb schon eine enorme Anziehungskraft. Das Gespensterschiff gruselte mich damals beim Lesen und es war genau dieses angenehme Gruseln zwischen Angst und dem unbezwingbaren Bann zu wissen, wie es weiter geht. Und irgendwie weiß man es ja schon...

So ist das auch im Coaching, wenn man Musterwiederholungen auf der Spur ist und sich mit ihnen auseinandersetzt. Zu gerne wiederholen wir Geschichten aus unserem Leben, um das zu inszenieren, was wir kennen, was uns vertraut ist und was wir ja eigentlich zukünftig vermeiden wollen, weil es uns in der Vergangenheit nicht gut getan hat. Wenn so eine Musterdurchbrechung dann erfolgreich gelungen ist, der Coachee also transformiert ist, kann es passieren, dass die oder derjenige denkt, das Muster sei noch da. Mißtrauisch beäugt der Coachee sich und die Situation und sucht die ungute und doch vertraute Verfehlung, um im Verlauf des Coachingprozesses festzustellen, dass nur noch ein Gespenst sein Unwesen treibt. Doch Vorsicht! Zu viel Aufmerksamkeit macht Gespenster zu Unwesen, die uns hartnäckig zur Last werden können. Daher schnell das Kojenfenster auf und raus damit!




Das Gespensterschiff