Unterwegs mit dem Traumschiff

...und alles wird gut?

Wer heutzutage einen Urlaub auf einem Kreuzfahrtschiff bucht, braucht angesichts der zunehmenden und durchaus berechtigten Kritik schlagfertige Argumente. Andererseits- wer sieht sich nicht gerne mit einem Cocktail an der Reling mit Kurs auf vermeintlich heißungsvolle Erkundungen in ferne und exotische Länder? Ist es nicht endlich an der Zeit, seine Träume zu leben?

Was ist wichtig bei der Umsetzung von Träumen? Ist es nur eine Frage von Hashtags wie #mindset, #liveyourlife, #behappy und #neverlookback?

So abgedroschen es klingen mag- eine smarte Zielsetzung könnte maßgeblich zu einem tatsächlichen Erfolg beitragen. SMART steht für Spezifisch, Messbar, Akzeptiert, Realistisch und Terminiert. Das R scheint mir nicht unwesentlich- denn, was nützt mir die größte Motivation, wenn mein Vorhaben keinen Bestand in der Realität hat und noch schlimmer: Was ist, wenn ich vielleicht etwas anstrebe oder bereits lebe, was ich gar nicht bin?

Was haben die vorhergehenden Gedanken nun mit Coaching zu tun? Sie münden in ein Plädoyer für ein Professionsverständnis von Coachingprozessen jenseits von Motivationssprüchen, Durchhalteparolen und Durchbruchsphantasien. Viele Menschen scheinen derzeit unglücklich und sehnen sich nach einem besserem Leben. Und überall winken Coachingangebote, die ebendies versprechen und nach dem Motto "Ich weiß etwas, was du nicht weißt" Lösungen anbieten.

Viel interessanter wäre doch die Frage, was wir vermissen und in unseren Träumen finden, was wir uns selbst geben können.

"Unsere Träume können wir erst dann verwirklichen, wenn wir uns entschließen, einmal daraus zu erwachen." (Josephine Baker)