Schatzsuche

Wie gut, dass es die Erinnerung gibt, sagte kürzlich eine alte Dame zu mir, die ihren Mann vor über zehn Jahren verloren hat. Dieser Satz hatte etwas sehr tröstliches- eine Erinnerung kann uns niemand nehmen. Sie gehört nur uns und wir tun gut daran, sie zu hüten wie ein Schatz. Ein Schatz lässt sich auch vergraben und immer wieder suchen andere danach.

Als Coach komme ich mir zuweilen auch wie ein Schatzsucher vor. Viele Entwicklungsfördernde Erkenntnisse liegen bereits im Verborgenen. Es geht um das Erinnern an alte Erlebnisse und die damit verbundenen Prägungen und manchmal auch an ein tief verborgenes Wissen, um zum Beispiel den eigenen Wert. Im Idealfall sind Erinnerung und Selbstwert im positiven Sinne kongruent. Sind sie es nicht, gilt es eine schmerzhafte Lücke zu überwinden.

Das Gute ist ja, dass oft schon viel Zeit vergangen ist, wenn ein Schatz zum Vorschein kommt. So kann man ihn mit neuen Augen und Abstand betrachten und ihm bewundernd und staunend den Staub abwischen. Zu Hause findet man dann vielleicht einen schönen Platz, an dem er zur Geltung kommt.

zum Weiterlesen:
http://www.hekaya.de/maerchen/der-schatz-am-rande-des-regenbogens--europa_235.html